Bildung / Beschulung

Wir setzen uns insbesondere für die Bildung Post Covid, Post Vac und ME/CFS betroffener Kinder und Jugendlicher ein, deren Schul- und Lernfähigkeit durch ihre Erkrankungen häufig wesentlich beeinträchtigt ist.

Die Symptome dieser Erkrankungen sind vielfältig und individuell sehr unterschiedlich, was allgemeingültige Empfehlungen zur Beschulung erschwert. Viele unserer Kinder leiden unter einer Post-Exertionalen Malaise, die durch eine Belastungsintoleranz gekennzeichnet ist. Dies führt oft dazu, dass die reguläre Schulfähigkeit eingeschränkt ist oder eine Schulunfähigkeit vorliegen kann. Umso wichtiger ist es, zu erkennen, dass Bildung häufig nur unter besonderen Bedingungen und mit angepassten Ansätzen erfolgen kann.

Unser Verein engagiert sich dafür, individuelle und flexible Bildungslösungen zu fördern,  die es JEDEM betroffenen Kind ermöglichen, seine Bildungschancen und das Recht auf Bildung und soziale Teilhabe in einem altersentsprechenden Umfeld voll auszuschöpfen.

In Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Schulpsychologin haben wir für das Bundesland Bayern ein Ideenpapier zur Bildung verfasst. Dieses Papier dient als Inspirationsquelle und Leitfaden, um den speziellen Bedürfnissen unserer Kinder gerecht zu werden. Es beinhaltet Vorschläge, wie Bildungseinrichtungen individuelle und flexible Lösungen implementieren können, die auf die vielfältigen und einzigartigen Herausforderungen der betroffenen Schülerinnen und Schüler eingehen.

Die darin enthaltenen Kernpunkte und die Notwendigkeit der Anpassung sind zwar spezifisch für Bayern formuliert, die grundsätzlichen Bedürfnisse und die Verschiedenartigkeit der Fälle bleiben jedoch bundesweit gleich. Deshalb wird das Ideenpapier schrittweise von unseren Länderbeiräten überarbeitet und für die anderen Bundesländer adaptiert. Wir stellen dieses Dokument gerne zur Verfügung, um über mögliche und bereits erfolgreich umgesetzte Maßnahmen des Nachteilsausgleichs zu informieren.

In Bayern haben wir bereits bedeutende Fortschritte erzielt, indem wir durch eine Petition im bayerischen Landtag, die Arbeitsgemeinschaft Bildung für Tom und Elli“ etablieren konnten. Diese setzt sich dafür ein, die Herausforderungen in der Bildung unserer Zielgruppe auf die politische Agenda zu setzen und konkrete Lösungen zu fördern.  Ein wesentlicher Meilenstein war hier die Umsetzung von Abiturprüfungen für erkrankte Abiturienten im häuslichen Umfeld mit weiteren erforderlichen Nachteilsausgleichen. Wir möchten gern weitere Bundesländer dazu inspirieren, Bildung und soziale Teilhabe für betroffene Kinder und Jugendliche ganz oben auf die Agenda zu setzen.

Wir laden alle Interessierten ein, sich uns anzuschließen, um gemeinsam für eine inklusive und gerechte Bildung zu kämpfen, die keine gesundheitlichen Barrieren kennt.

Seien Sie offen für digitale Beschulungsmöglichkeiten (wie z.B. Videokonferenzsysteme und Avatare – siehe hierzu auch > Info zu Avatar), dem Krankheitsbild angepassten Unterrichtsbedingungen und individuellen Nachteilsausgleichen. Sie sind Schulpsychologe/ Schulpsychologin oder Lehrkraft und möchten uns gern zum Beispiel mit ehrenamtlicher Nachhilfe unterstützen? Schreiben Sie eine E- Mail an bildung@nichtgenesenkids.de.