Awareness Month – Zitate Teil 2

… was man so alles zu hören bekommt.
Eine kleine Sammlung von Zitaten aus der NichtGenesenKids Community im Rahmen der Awareness Months Februar 2023 und 2024 auf Instagram

| << zurück zu Teil 1 |

„Du hast nur einen Knoten im Kopf. Der muss endlich mal platzen.“


Kind wird geschoben auf Fahrradsattel, Passant: „Na? Zu faul zu laufen?“


Kind, früher super Tischtennisspieler, versucht mit schleichenden Füßen an der Platte zu stehen: „Bloß nicht so faul, beweg deine Füße!“


Neurologische Reha. Meine Tochter wird zur Therapie gerollt. Alter Mann sitzt in der Ecke und sagt zu ihr: „Du siehst ja auch Scheiße aus.“


Long COVID
Long COVID – Bild von Mia (12)

Physiotherapeutin, weil es nicht mehr zu verleugnen ist wie viel schlechter es dem Kind geht: „Haben Sie an andere Möglichkeiten gedacht?“ Ich mit Hoffnung: „Ja, natürlich, was meinen Sie?“ Sie: „Dass das psychosomatisch sein kann?“


Im Krankenhaus: „Ihre Tochter kann nichts mehr. Bald muss sie Windeln tragen. Sie ist schwer psychisch krank.“


„Sie kann einfach nicht wollen. Klare disoziative Störung. Und sie ist wenig schambesetzt… Stört sie gar nicht, dass wir sie waschen müssen“ (In der Psychiatrie, wo sie 9 Wochen war)


„Beste Freundin“ von K. im Februar 2022: „Wir sind wie Schwestern, meine Seelenverwandte….“ Mai 2022 als K. nur noch mit Krücken laufen konnte und Dauerschmerzen hatte, mobbte sie die Freundin in der Schule: „Die will sich nur wichtigmachen, die hat gar nichts, sie lügt.“ Türen extra zufallen lassen, als K. humpelnd mit Krücken hinterher kam. Sie hat Kinder der ganzen Klasse und Parallelklassen aufgehetzt, sie sollen sich nicht mehr mit ihr unterhalten. Also hat K. niemanden mehr, der Hausaufgaben bringt oder sie auf Sachstand hält. Seitdem noch mehr Kampf mit den Lehrern.


Krankenhaus: Unser Kind sollte umgehend auf die psychiatrische Station. Damals noch unwissend, haben wir aus dem Bauch entschieden, unser Kind umgehend mit nach Hause zu nehmen. Da sagt die Chefin Station mit verschränkten Armen: „Na, da bin ich ja mal gespannt, wie Sie sie hier ohne Rollstuhl raus bekommen wollen!“ Mein Mann: „Genauso, wie wir sie auch her bekommen haben!“


Termin bei einer Neurologin. Sie hat uns eine Stunde beschimpft! „Was soll das mit dem Rollstuhl? Du kannst Dich so bewegen!“ (Unsere Tochter hat echte Lähmungen! Da geht absolut nichts, auch nicht an guten Tagen.) Sie sollte sich auf die Liege setzen. Mein Kind knallte auf die Erde. Die Dame blieb hinter ihrem Schreibtisch sitzen und zuckte nicht mal. Ich half natürlich meinem Kind. Dann wurde mein Kind beschimpft: „Was bildest Du Dir überhaupt ein, deine Mutter den ganzen Tag zu belasten mit raus aus den Rollstuhl und rein in den Rollstuhl? Was soll das?“ Dann schrieb sie eine stationäre Einweisung aus. (natürlich Psyche). Ich hatte damals noch überhaupt keine Ahnung und fragte vorsichtig nach einer Tagesklinik. „Was wollen sie denn mit einer Tagesklinik? Sie muss weg von zu Hause! Wenn das zu Hause nicht mal daran schuld ist!“


Allgemeinärztin, die unseren Sohn 16 (damals seit 1 Woche erschöpft im Bett) untersucht und nichts findet: da wüsste sie auch nicht weiter, wenn er in einem halben Jahr immer noch so erschöpft ist, können wir ja mal eine Post Covid-Ambulanz aufsuchen….

| > weiter zu Teil 3 |


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert